Es ist bereits spät, als Johanna Ikonen am Abend des 1. Augusts 2024 in Davos ankommt. Mit im Auto ein paar Dinge, die ihr wichtig sind – Stühle, die Kaffeemaschine, Kerzen.
Keine 12 Stunden später ist Ikonen im Eisstadion Davos anzutreffen. Auf der Agenda stehen Fotoshootings und ein intensives Trainings-Wochenende. Dem Team stellt sie sich erstmals offiziell am Freitagnachmittag vor. 10 Minuten, dann gehts ab aufs Eis.
«Ich habe einen sehr guten ersten Eindruck des Teams gewonnen und man konnte die Spannung spüren, denn jede möchte sich beweisen im Kampf um ihren Platz auf dem Eis.» Es werde schwierig, die Linien zusammenzustellen, sagt Ikonen weiter, «es gibt keine grossen Niveau-Unterschiede im Team, das hätte ich so nicht erwartet.»
Saison in drei Phasen
Die Vorbereitungsphase wird Ikonen nutzen, um am Teambuilding zu arbeiten, die Linien zusammenzustellen, das Captains-Team zu wählen und auch, um das Unternehmen HCD kennenzulernen. «Ich fühle mich sehr wohl und gut aufgenommen.»
Ab dem 7. September geht es um Punkte. Einfach werde kein Spiel, meint Ikonen, die meistens JoJo genannt wird. Die 55-Jährige bringt viel Erfahrung mit: Über 20 Jahre war sie Trainerin, ihr Highlight als Hockeyspielerin war die olympische Bronzemedaille 1998 in Nagano. «Wir werden um jeden Punkt kämpfen, um am Ende der Qualifikationsphase in den Playoffs zu stehen.» Damit wären wir in Phase drei.
Ikonen beschreibt sich selbst als hart, aber fair. «Die Spielerinnen haben schnell verstanden, was ich von ihnen erwarte. Wenn sie etwas gut machen, bekommen sie das zu hören, ist das Gegenteil der Fall natürlich auch – das wird auch von mir erwartet.» Sie sagt, sie sei eine emotionale Person und das sehe man auf der Bank. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich die HCD Ladies in der zweiten Saison ihrer Karriere mit einigen neuen Spielern im Kader in der Meisterschaft der Women’s League 2024/25 schlagen.
Quelle: HCD-Onlineredaktion